Die Konzepterstellung für deine Hochzeitspapeterie
VON DER IDEE ZUM FERTIGEN PRODUKT
Die Umsetzung der eigenen Hochzeitspapeterie vor zwei Jahren war ein Herzensprojekt und eines der wichtigsten Punkte meiner Agenda auf dem Weg zu unserer Landhochzeit. Ich bin Nadja, gelernte Mediengestalterin und habe das Designen von Medien aller Art im Blut. Schon sehr früh entwickelte ich eine große Leidenschaft für Papiere und Typografie.
So lag es nahe, dass ich neben der gesamten Hochzeitsplanung auch die Papeterie in die eigene Hand nahm und ein externer Dienstleister für mich nicht in Frage kam! Doch wusste ich bis dahin noch nicht, was für eine Monsteraufgabe ich mir zu diesem Zeitpunkt aufgebrummt hatte und dass ich mit meinem Mann viele Stunden und Nächte damit verbringen werden würde, Karten zu schneiden, Bänder zu schnüren und aus einem Meer von Tausenden Schriften die richtige finden musste…
Heute, zwei Jahre später, eine Erfahrung reicher und mit meinem Unternehmen March & May möchte ich Euch etwas über die strukturierte Herangehensweise der Konzepterstellung für Eure Hochzeitspapeterie erzählen. So spart man Zeit und verliert sich nicht in den Tiefen der Grafikerwelt!
Wie gehe ich nun also die Erstellung eines Konzeptes für das Papeteriedesign genau an? Im ersten Schritt führe ich mit den Brautpaaren ein Beratungsgespräch, in dem ich die Vorstellungen und Wünsche der beiden mehr kennenlernen darf und mir ein Bild von der künftig geplanten Hochzeit machen kann. Dabei lasse ich mir von dem Paar so viele Informationen wie möglich geben und hake währenddessen in meinem Kopf schon die Checkliste ab. Welches Motto hat die Hochzeit? Wo wird gefeiert? In einem Schloss, auf dem Land oder doch ganz modern in einer Fabrikhalle? Gibt es bevorzugte Farben oder Materialien, die in der Deko verwendet werden? All das sind wichtige Merkmale bei der späteren Umsetzung der individuell gestalteten Hochzeitspapeterie.
Nachdem ich mir ein Bild von dem Brautpaar und deren geplanter Hochzeit machen konnte, setze ich mich an die Konzepterstellung. Bestenfalls haben wir in dem Gespräch schon eine mögliche Auswahl über Papier, Schriftarten und Veredelungen – wie z.B. Wachssiegel oder Banderolen – getroffen. So habe ich eine Auswahl an Elementen, mit denen ich arbeiten kann.
Bevor ich nun also starte, halte ich all die gesammelten Details und Informationen in einer Tabelle fest. Dabei notiere ich mir stichpunkthaltig folgende Eckpunkte: Motto, Location, Jahreszeit, persönliche Vorlieben (z.B. Reisen, Fotografie oder ein anderes Hobby, welches die beiden miteinander verbindet), Farbkonzept, bevorzugte Materialien und zu guter Letzt den Umfang der Papeterie (welche Elemente wünscht sich das Brautpaar inkl. der besprochenen Veredelungen). Mit dieser Tabelle kriege ich einen sehr guten Eindruck von der Hochzeitsfeier und kann mir schon ein Bild im Kopf ausmalen, wie die Hochzeitspapeterie später aussehen wird!
Erst jetzt begebe ich mich auf die Suche nach Grafikelementen und mache eine Schriftauswahl. Viele fragen sich, wie man aus der Flut an Schriften, die es so gibt, die richtige findet, ohne sich darin zu verlieren. In der Tat war die Schriftsuche auch bei unserer eigenen Hochzeitspapeterie eines der Punkte, die mich neben der Farbwahl am längsten aufgehalten hat. Als Grafikerin bin ich in Bezug auf solche Themen sehr perfektionistisch. Doch inzwischen bin ich um eine Erfahrung reicher und weiß, dass das Motto der Hochzeit eine große Rolle bei der Schriftauswahl spielt. Das grenzt von vornherein die Masse an so genannten Fonts ein und macht die Auswahl wesentlich einfacher!
Sobald ich die passenden Schriften und Grafikelemente gefunden habe, fange ich mit dem ersten Entwurf an. Dabei ist meine vorab erstellte Tabelle wie ein Fahrplan für mich, an der ich mich nun orientieren kann. In der Regel beginnt die Papeterie mit den Save the Date Karten. Also starte ich auch damit! Mit ihr schaffe ich die Grundlage für den weiteren Gestaltungsprozess.
Wenn das Design steht und ein harmonisches Gesamtkonzept ergibt, ist es ab jetzt wesentlich einfacher, die restlichen Papeterieelemente zu gestalten. Während des gesamten Gestaltungsprozesses schaue ich immer wieder auf meine Tabelle und reflektiere das Gespräch mit dem Brautpaar. Passt das Design zu den gemachten Angaben? Sind alle gewünschten Elemente verarbeitet und spiegelt es die Persönlichkeit der Beiden wider? Erst wenn ich alle Fragen mit Ja beantworten kann, steht das Designkonzept für mich!
Sobald ich alle Elemente fertig habe, geht der Entwurf in die Feinabstimmung mit dem Brautpaar. Diese erhalten diesen als PDF-Datei via E-Mail und haben nun die Möglichkeit, Änderungswünsche zu äußern und Korrekturen (z.B. am Text) vorzunehmen. Diese arbeite ich dann schnellstmöglich ein und lasse dem Paar ein Korrekturabzug zukommen. Wenn alles passt und die beiden keine Änderungswünsche mehr haben, wird das Design finalisiert und druckfertig gemacht.
Wie Ihr seht, kann eine einfache Tabelle manchmal großes bewirken und insbesondere bei solch vermeindlichen „Mammutaufgaben“ ein perfekter Fahrplan sein, um strukturiert und zielgerichtet zu arbeiten. Wer sich dennoch nicht zutraut, die eigene Hochzeitspapeterie umzusetzen, der kann sich gern jederzeit bei mir melden und sein ganz individuelles Papeteriekonzept mit mir erstellen! Ich freue mich sehr, Euch und Eure Ideen bei einem Kaffee näher kennenzulernen und Eure Liebe aufs Papier zu bringen.
Eure Nadja von March & May.
Für Inspirationen rund um das Thema Dekoration besucht gerne auch unseren Blog bei miet me at the wedding.
Website: www.marchandmay.de
Fotos: Gina Walkowiak Photographie
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Dieser Beitrag hat einen Kommentar
Liebe Nadja,
deine Papeterie sieht immer wieder klasse aus! Finde deine professionelle Vorgehensweise sehr strukturiert und empfehle dich gerne mal weiter!
Viele Grüße!
Markus