Trauung, Traurede, Trauritual, Papeterie

Trauritual in einer freien Trauung – muss das sein?

Hi! Ich bin Miriam, freie Traurednerin von federfrei-Trauung. Eben die, die immer redet und mit komischen Ideen um die Ecke kommt. Um es gerade raus zu sagen: Ich finde Heiraten grandios! Heiraten in lockerer, entspannter Atmosphäre mit einem lachenden, aber eben auch ziemlich nassen Auge. Ja, schallendes Gelächter und Tränen vor Rührung liegen oft näher beieinander als man denkt.

Trauung, Traurede, Traurednerin, portrait
Trauung, Traurede, Traurednerin, Trauritual

Eine Freie Trauung ist der perfekte Moment für all diese Gefühle, vor allem, wenn die Zeremonie persönlich und individuell gestaltet ist. Eben eine Zeremonie, die zeigt, um was es geht: Ein Brautpaar – EUCH – Zwei Menschen, die einen so bedeutungsvollen Schritt als Paar machen. Als Freie Traurednerin versuche ich genau das in eure Trauungszeremonie einzubringen. Mit Worten über eure Geschichte, euer Leben, eure Liebe, aber auch mit Mimik, mit Gestik aber genauso auch in Form von Trauritualen.

Vielen läuft es bei diesem Thema schon kalt den Rücken herunter, oder? Warum? – Weil es eben schnell langweilig werden kann. Aber muss es das? Muss es langweilig sein? Lest selbst in meinem Blog-Beitrag.

Ich bin gespannt, wie ihr zu diesem Thema steht.
Eure Miri

 

Trauung, Traurede, Trauritual, Hammer
Trauung, Traurede, Trauritual, Braut, Hochzeitsgäste

Die Antwort auf diese Frage kann ich ganz klar mit Nein beantworten. Wenn ihr eure Antwort bekommen habt, müsstet ihr an dieser Stelle also nicht weiterlesen. ABER vielleicht zeigen dir die folgenden Worte, dass es vielleicht doch etwas für euch sein könnte.

Beleuchten wir das Thema einmal so: Du wirst wahrscheinlich schon das Wort „Traurituale“ ins Suchfeld bei Google ein gegeben haben. Die angezeigten Resultate lassen schnell erahnen, wie umfangreich dieses Thema ist (derzeit 16.600 Suchergebnisse). Von Sandritual, Zeitkapsel, Handfastig bis zur Traukerze… Es gibt so einige symbolische Handlungen, die in eine Freie Trauung eingebaut werden können. Doch die großen Fragen, die ihr euch stellt, ist:
Muss das sein? Passt da was zu uns und unserer Hochzeit? Wenn wir sie uns mal genau betrachten, passen sie ungefähr zu jedem zweiten oder dritten Paar. Vielleicht noch in der Bedeutung ein wenig angepasst und zack, da ist es: Das persönliche Trauritual für eure Freie Trauung.

Ok, eine Möglichkeit, aber tendenziell werdet ihr euch eher gegen ein Ritual entscheiden, als euch der ewig langen Liste der Traurituale zu bedienen. Hier kommen wir nämlich wieder auf die Ursprungs-Frage zurück – Muss das sein?

Ihr seid eben skeptisch. In eurem Kopf schwirren diese Gedanken: „Die hat ja jeder“, „Das ist irgendwie nichts für uns“, „Wir wollen uns nicht lächerlich machen“ oder „Irgendwie sehen wir uns da nicht“!

 

Doch was passiert, wenn ihr doch etwas findet, dass es eben nur einmal und mit dieser einmaligen, eben für euch wichtigen Bedeutung gibt? Wie das geht? Ganz einfach – Es muss etwas geschaffen werden, dass eben nur mit euch und eurem Leben zu tun hat. Denn, ist es nicht spannender und viel schöner etwas zu finden, bei dem alle Gäste bejahend nicken und vielleicht mit einem Tränchen oder einem Schmunzeln im Gesicht dasitzen, klatschen oder stehend jubeln? Und ist es nicht viel spannender und schöner, wenn vor allem ihr euch selbst darin wiedererkennt? Ein Trauritual, das euch zeigt, als Menschen, als Paar und das Leben, das ihr miteinander führt? Ein Trauritual, mit dem ihr euch so richtig pudelwohl fühlt und hinter dem ihr zu 100% stehen könnt. Ich bin ein Fan, wenn es genau so aussieht!

Aber wie kommt ihr zu so etwas? Woher wisst ihr, dass es genau das ist, was ihr euch für eure Freie Trauung wünscht? Bei der Gestaltung eines Traurituals steht euch normalerweise euer/eure Trauredner/in zur Seite. Er oder sie hört aufmerksam zu, erfährt von euch, eurem Kennenlernen, eurem Leben und was euch ausmacht. Im Anschluss entwickelt er/sie ein ganz individuelles Trauritual, welches eben nur zu euch und eurer Geschichte passt. Es kann ein leises Ritual sein, ein lautes, eins mit Knalleffekt und Action oder dezent, vielleicht nur mit schönen Worten versehen. In welche Richtung es gehen soll, wird euer/eure Trauredner/in schnell im Gespräch erkennen 😉

 

Trauung, Traurede, Trauritual, Weltkarte

Aber vielleicht möchtet ihr auch selbst aktiv werden und euch etwas Tolles einfallen lassen – dafür habe ich folgende Tipps für euch:

BRAINSTORMING

Was möchten wir genau?
• Symbole der gemeinsamen Verbindung, die durch das JA-Wort entstehen?
• Eine Erinnerung schaffen, die uns widerspiegelt?
• Zeigen was uns ausmacht?
• Wollen wir Trauzeugen, Familie oder alle Gäste mit einbinden?
• Wollen wir als Brautpaar aktiv werden? Sollen es andere oder keiner tun? (Nicht jedes Ritual muss mit einer Aktion verbunden sein)

Welches Thema möchten wir aufgreifen?
Hierzu stellt euch folgende Fragen und notiert euch Stichpunkte (auch die Details, die oft irrelevant erscheinen ;-)):

1. Erinnert euch an die ersten Momente eures Kennenlernens. An die ein oder anderen
Details, witzigen oder unfassbar schönen kleinen Dinge.
Könnt ihr vielleicht genau das in die Zeremonie einfließen lassen?
2. Was macht euch aus? Hobbys, der Alltag, Angewohnheiten, kleine Rituale zwischen
euch oder Marotten des einen. Alles kann eine tolle Basis für ein Trauritual sein.
3. Wie war der Heiratsantrag?
Kann man etwas aufgreifen? Ist etwas schiefgelaufen? Hat etwas gefehlt?
4. Was ist euch wichtig? Was ist euch lieb und teuer?
Beobachtet euch ein paar Tage lang – Wie sieht euer Alltag aus? Irgendwas, was euch
da immer wieder begegnet? Ein Signature Move? Ein Satz, eine Geste, die ihr immer wieder verwendet?
5. Was sagen eure Freunde/eure Familie über euch? Gibt es etwas, mit das euer Umfeld euch immer wieder in Verbindung bringt?
6. etc.

 

Trauung, Traurede, Trauritual, Paar
Trauung, Traurede, Trauritual, Erinnerungstisch

RECHERCHE UND UMSETZUNG

Euer Thema steht? Ihr wisst, was ihr vermitteln möchtet?
Dann geht es an die Recherche, das Ideen sammeln und die Entwicklung der Umsetzung.

Hierzu könnt ihr unzählige Wege nutzen:
• Pinterest, Instagram, Bastel-Shops oder Verkaufsportale wie Etsy können eure Kreativität in Schwung bringen. Mit dem richtigen Stichwort kommt ihr von A nach B und danach zum Ziel.
• Welche Rituale gibt es schon? Welche gibt es vielleicht in der Welt? Welche kann man als Basis nehmen und so umgestalten, dass sie wirklich euch zeigen?
• Lasst euch ein wenig treiben. Auch eine zunächst völlig absurd erscheinende Idee kann am Ende ein wundervolles Ritual ergeben.
• Manchmal landet ihr am Ende auch irgendwo, bei dem ihr es gar nicht erwartet habt.
• Recherchiert Materialien und ggf. Erfahrungsberichte, wie gut oder schlecht es funktioniert hat.
• Probiert aus!

Ja, manchmal kostet das ein wenig Zeit und Material, aber am Ende werdet ihr froh sein, wenn es bei der Probe nicht optimal lief und ihr während der Zeremonie dafür ein wunderschönes Ergebnis erhaltet.

Trauung, Traurede, Trauritual, Fahrradreifen, Erinnerungen

Das Thema des persönlichen Traurituals ist unendlich. Es kann in jegliche Richtung gestaltet werden und genau das ist der Grund, warum die Frage „Trauritual – Muss das sein?“ eigentlich doch irgendwie mit Ja beantwortet werden kann.
Das Wichtige dabei ist, dass selbst die tollste, kreativste und genialste Idee genau das gegenteilige Gefühl in einem von euch auslösen kann. Ihr beide müsst absolut davon überzeugt sein und euch vor und in der Zeremonie damit wohlfühlen – Dann wird es genial und ein absolutes Highlight eurer Freien Trauung.

Für Inspirationen rund um das Thema Dekoration besucht gerne auch unseren Blog bei miet me at the wedding.

 

Schreibe einen Kommentar