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Wie schreibe ich mein Eheversprechen?

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Wie schreibe ich mein Eheversprechen?

Aloha, ich bin Carolina. Hat man mich als Kind gefragt, was ich einmal werden möchte, wenn ich „groß“ bin, habe ich bereits damals verträumt geantwortet: „Braut“. Ich habe also wirklich seit jeher eine Schwäche für Hochzeiten. Später kam ich dann zu der Erkenntnis, dass ich mir einen anderen Traumberuf suchen sollte und die große Liebe für Worte entstand. Mit Oh Aloha bin ich meinen Wünschen gefolgt und habe das Ganze zu meinem Beruf gemacht. Ich bin Rednerin auf freien Trauungen, dem für mich schönsten Beruf der Welt.

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Traurednerin, Eheversprechen, Rede, Trauung, Zeremonie

Fotos: Nora Scholz

WENN ZWEI BUCHSTABEN NICHT GENUG SIND

Mit all meinen Paaren stellt sich im Laufe unserer Gespräche früher oder später einmal die Frage nach dem individuellen Eheversprechen. Die Reaktionen darauf könnten unterschiedlicher kaum sein. Während bei den einen die Augen anfangen zu funkeln und zu glitzern, erstarren andere wiederum gänzlich und bekommen schon beim Gedanken daran, kaum mehr einen Ton heraus.

Ich persönlich liebe liebe liebe diese Momente während einer Trauung. Ganz wichtig ist es jedoch, dass ihr hier einen gemeinsamen Nenner findet. Denn ihr beide sollt euch während der Trauung rundum wohl fühlen und die Momente aufsaugen können, die ohnehin schon viel zu schnell vergehen. Zu schade wäre es, wenn auch nur einer von euch beiden vor lauter Aufregung die gesamte Zeremonie nicht genießen kann. In einem Punkt sind sich die Allermeisten dann aber wieder einig – das einfache „JA“ ist doch irgendwie zu kurz, um diesem Anlass gerecht zu werden.

INSPIRATIONEN FÜR EUER EHEVERSPRECHEN

In dem folgenden Blogartikel möchte ich euch daher ein bisschen Inspiration für das Schreiben des wohl schwierigsten Briefes eures Lebens geben. Zusätzlich soll es aber auch für all diejenigen, die sich nicht zutrauen vor allen anwesenden Gästen laut über die innersten Gefühle zu sprechen, abschließend noch ein paar Alternativen geben. So kommen dann nicht ausschließlich die ganz mutigen unter euch in den Genuss dieses einzigartigen Momentes.

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Das Schreiben

Aller Anfang ist bekanntlich schwer und zudem sind eure eigenen Erwartungen an diesen einen Moment vermutlich recht hoch, daher räumt euch viel Zeit für das Schreiben eures Eheversprechens ein. Stöbert am besten auch nicht (zu viel) online nach Beispielen. Man würde bemerken, dass es nicht eure eigenen Worte sind.

Beginnt einfach mit ausreichend Vorlaufzeit erstmal die Sachen zu notieren, die ihr an eurem Partner so sehr liebt. So habt ihr keinerlei Druck und könnt im Alltag mal darauf achten, was euer Herz zum Klopfen bringt. Das können dann beispielsweise Charaktereigenschaften sein, aber auch ganz besondere Momente, die ihr zusammen erlebt bzw. gemeistert habt. Achtet beim Erzählen von liebevollen Anekdoten nur darauf, dass ihr euren Partner nicht zu sehr in Verlegenheit bringt.

Mit der Zeit sollte diese Liste wachsen, sodass sie die Grundlage eures Eheversprechens bilden kann. Überlegt euch nun ein grobes Muster, wie euer Versprechen aufgebaut werden soll. Beliebt ist beispielsweise das Muster gestern – heute – morgen. Also weshalb habt ihr euch in euren Partner verliebt, warum sagt ihr heute ja zueinander und was versprecht ihr euch für die Zukunft. An diesem Punkt ist es auch erlaubt sich gemeinsam auszutauschen und das Grundmuster festzulegen, so wirken eure beiden Eheversprechen harmonisch, ohne dass der jeweils andere den genauen Inhalt bereits vorher kennt. Aber auch jede andere Herangehensweise ist völlig okay. Bei einer freien Trauung gibt es schließlich keine Regeln.

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Traurednerin, Eheversprechen, Rede, Ehegelübdge

Der große Tag rückt näher

Wenn ihr zufrieden mit eurem Text seid, bringt ihn in die Reinform. Achtet dabei auch darauf, dass es nicht zu lang wird. Als grober Richtwert eignen sich hier etwa 150 Wörter. In den sozialen Medien findet ihr eine Vielzahl von Gestaltungsbeispielen. Fragt gern auch euren Trauredner, viele Kollegen haben bereits einige Muster solch kleiner Büchlein, sodass sich das Eheversprechen auch optisch gut in euer Trausetting einfügt.

Das Eheversprechen am großen Tag bei sich zu haben, hat zudem viele Vorteile. Es gibt euch zum einen natürlich die Sicherheit, dass ihr nichts vergessen könnt. Außerdem habt ihr etwas, an dem ihr euch bei klopfendem Herzen und zittrigen Händen festhalten könnt, auch das schafft etwas Sicherheit in so einem emotionalen Moment. Darüber hinaus ist es natürlich auch eine wunderschöne Erinnerung, wenn ihr diese aufgeschriebenen persönlichen Worte über den großen Tag hinaus aufbewahrt und euch immer wieder an diese Versprechen erinnern könnt.

Ein weiterer Profi-Tipp für den großen Tag – der emotionalere sollte mit dem Vortragen beginnen. Denn natürlich ist das Vortragen für viele eine große Herausforderung. Das hören solch persönlicher und emotionaler Worte ist allerdings nochmal eine ganz andere Hausnummer (der schönen Art natürlich), die schnell alle Dämme zum brechen bringen kann. Sollte am Ende trotzdem die Stimme wegbleiben, springt euer Trauredner bestimmt gerne für euch ein.

Alternativen zum Klassiker

Wie eingangs schon erwähnt, man wird es euch anmerken, wenn ihr euch dabei nicht wohl fühlt. Zum Glück gibt es daher eine Vielzahl von Möglichkeiten euch diese Versprechen trotzdem geben zu können. Der einfachste Weg ist natürlich, das Mikro aus zu lassen. So hört ausschließlich ihr eure persönlichen Worte und vielleicht eure engsten Gäste in der ersten Reihe. Denn wie auch bei allen anderen Entscheidungen in Bezug auf eure Hochzeit, macht ihr das allein für euch und nach euren Wünschen. Es ist nicht wichtig, dass eure Worte in der letzten Reihe ankommen, ihr beide gebt einander dieses Versprechen.

Wer sich das dennoch nicht im Moment der Trauung zutraut, kann über einen Brief an den Partner nachdenken. Mit diesem Brief habt ihr dann nahezu unendlich viele Möglichkeiten. Ob getrennt voneinander beim Getting Ready, um so richtig in Hochzeitsstimmung zu kommen oder ganz intim bei eurem First Look – einem Moment, der sowieso nur euch beiden gehört.

Aber auch verschlossen in einer Zeitkapsel kann dieser Brief zu einem selbst gewählten Zeitpunkt die Emotionen des Hochzeitstages nochmals aufleben lassen. Besonders in schweren Zeiten ist es eine so schöne Möglichkeit, diese besonders schönen Gefühle Erinnerung zu rufen.

Und selbst wenn diese gefühlvollen Worte so gar nicht zu euch passen, dann lasst sie doch komplett weg. In einer freien Trauung wird eben auch einfach nichts gemacht, weil „man das so macht“. Die Inhalte der Trauung sollten zu euch passen und ihr sollt euch wohlfühlen. Wenn eure freie Trauung also nicht auch ohne ein selbst vorgetragenes Eheversprechen auskommt, sollet ihr wohl eher nochmals die Wahl eures Trauredners überdenken. 😉

Für Inspirationen rund um das Thema Dekoration besucht gerne auch unseren Blog bei miet me at the wedding.

SCHLAGWÖRTER: 

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